• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Wie US-Handelspolitik den deutschen Arbeitsmarkt belastet

11.04.2025

Arbeitsrecht, Meldung

Wie US-Handelspolitik den deutschen Arbeitsmarkt belastet

Die globalen Handelsbeziehungen geraten ins Wanken – mit spürbaren Folgen für Deutschland. Ein aktueller IAB-Bericht zeigt: US-Zollerhöhungen könnten den deutschen Arbeitsmarkt hart treffen. Besonders betroffen sind Industrie und Dienstleistungen – 90.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

Beitrag mit Bild

©Stockfotos-MG/fotolia.com

Laut dem aktuellen IAB-Forschungsbericht hätte eine pauschale US-Zollerhöhung um 25 % auf Importe aus Deutschland und anderen großen Wirtschaftsnationen erhebliche wirtschaftliche Folgen. Zwei Szenarien wurden analysiert: Im ersten erhöht allein die USA ihre Zölle, im zweiten reagieren die betroffenen Länder, darunter die EU, mit eigenen 25-%-Zöllen. In beiden Fällen sinkt das deutsche Bruttoinlandsprodukt, im Szenario mit Gegenmaßnahmen sogar trotz Rückführung der Zolleinnahmen in die jeweiligen Volkswirtschaften.

Deutliche Beschäftigungsverluste erwartet

Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist besonders betroffen: Bereits ein Jahr nach Einführung der Zölle könnte die Nachfrage nach Arbeitskräften um rund 90.000 Personen sinken. Besonders stark betroffen wären Berufe im Maschinenbau, Fahrzeugbau sowie in der Metallverarbeitung. Auch unternehmensnahe Dienstleistungen, Handel, Tourismus und Logistik spüren die Auswirkungen – mit rückläufiger Nachfrage und Beschäftigungseinbußen.

Kein einfacher Ausweg durch neue Exportmärkte

Die Hoffnung, Exportverluste durch neue Handelspartner auszugleichen, ist nur begrenzt realistisch. Selbst eine drastische Reduktion von Zöllen um 50 % mit anderen Partnerstaaten könnte den Rückgang nicht vollständig kompensieren. Dennoch könnten gezielte Freihandelsabkommen helfen, die negativen Effekte abzumildern.

Der IAB-Forschungsbericht macht damit deutlich, wie stark außenwirtschaftliche Spannungen auf den deutschen Arbeitsmarkt durchschlagen. Zölle sind nicht nur ein Instrument der Handelspolitik – sie treffen Menschen in Industrie und Dienstleistung unmittelbar.


IAB vom 11.04.2025 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)

Weitere Meldungen


Meldung

artefacti/123rf.com


30.05.2025

PKW-Sacheinlage: Vorsteuerabzug trotz falscher Rechnungsadresse

Eine GmbH darf den Vorsteuerabzug für Investitionsgüter wie einen PKW geltend machen, wenn dieser unternehmerisch genutzt wird – selbst bei formalen Unschärfen.

weiterlesen
PKW-Sacheinlage: Vorsteuerabzug trotz falscher Rechnungsadresse

Meldung

Der Betrieb


30.05.2025

EFRAG: Hilfsmittel zum VSME

EFRAG bietet mit dem neuen Unterstützungspaket Tools für KMU, um freiwillige Nachhaltigkeitsberichte nach dem VSME-Standard zu erstellen.

weiterlesen
EFRAG: Hilfsmittel zum VSME

Meldung

Der Betrieb


28.05.2025

Klimaklage gegen RWE gescheitert – OLG Hamm weist Berufung zurück

Trotz grundsätzlicher Offenheit für klimabezogene Haftungsfragen entschied das OLG Hamm mangels konkreter Gefährdung gegen den Kläger.

weiterlesen
Klimaklage gegen RWE gescheitert – OLG Hamm weist Berufung zurück

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank