20.01.2025

Arbeitsrecht, Meldung

Wer erhielt eine Inflationsausgleichsprämie?

Über acht von zehn Tarifbeschäftigten erhielten bis Ende 2024 eine Inflationsausgleichsprämie, zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Im Durchschnitt lag die Inflationsausgleichsprämie bei 2.680 Euro.

Beitrag mit Bild

©hakinmhan/123rf.com

Mehr als acht von zehn Tarifbeschäftigten (86,3 %) in Deutschland haben im Zeitraum Oktober 2022 bis Dezember 2024 eine Inflationsausgleichsprämie erhalten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Statistik der Tarifverdienste mitteilt, lag der durchschnittliche Auszahlbetrag pro Person bei 2.680 Euro. Bei der Inflationsausgleichsprämie handelte es sich um eine steuerfreie Sonderzahlung von bis zu 3.000 Euro, die je nach Tarifvereinbarung als Gesamtbetrag oder gestaffelt in Teilbeträgen an die Beschäftigten ausgezahlt werden konnte. Die Steuerfreiheit dieser Sonderzahlung war eine Maßnahme des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung zur Milderung der Folgen der Energiekrise.

Deutliche Unterschiede zwischen den Branchen

Sowohl in der durchschnittlichen Höhe der Inflationsausgleichsprämie als auch im Anteil der Tarifbeschäftigten, die eine solche Prämie erhielten, gab es zwischen den einzelnen Branchen deutliche Unterschiede: Die niedrigsten Prämien wurden im Baugewerbe mit durchschnittlich 1.103 Euro sowie im Handel mit durchschnittlich 1.419 Euro gezahlt, die höchsten in den Wirtschaftsabschnitten Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung sowie Erziehung und Unterricht mit jeweils 3.000 Euro. Ebenfalls überdurchschnittlich hohe Inflationsausgleichsprämien waren in den Bereichen Kunst, Unterhaltung und Erholung (2.976 Euro) sowie Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung (2.942 Euro) vereinbart worden.

Im Gastgewerbe erhielten die wenigsten die Sonderzahlung

Alle Tarifbeschäftigten im Wirtschaftsabschnitt Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung verfügten über einen tariflichen Anspruch auf eine Inflationsausgleichsprämie. Auch viele Tarifbeschäftigte in den Wirtschaftsabschnitten Erziehung und Unterricht (99,3 %), Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (98,3 %) und Verarbeitendes Gewerbe (97,7 %) hatten einen Anspruch darauf. Im Gastgewerbe (11,6 %) und im Bereich der Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen (12,2 %) profitierten anteilig die wenigsten Tarifbeschäftigten von einer Inflationsausgleichsprämie.


Statistisches Bundesamt vom 17.01.2025 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)

Weitere Meldungen


Meldung

fabrikacrimea/123rf.com


17.01.2025

Hilfestellung zur branchenbezogenen ESRS-Wesentlichkeitsanalyse

Die Hilfestellung von DRSC und BDI zur branchenbezogenen ESRS-Wesentlichkeitsanalyse soll deutsche Unternehmen bei der Umsetzung unterstützen.

weiterlesen
Hilfestellung zur branchenbezogenen ESRS-Wesentlichkeitsanalyse

Meldung

©adiruch/fotolia.com


17.01.2025

Wirtschaftsprüfung: Initiative zur Stärkung ethischen Verhaltens

Der IESBA-Report zur Förderung einer ethischen Kultur und Steuerung in Praxen soll helfen, unethisches Verhalten zu bekämpfen und das öffentliche Vertrauen zu stärken.

weiterlesen
Wirtschaftsprüfung: Initiative zur Stärkung ethischen Verhaltens

Meldung

©Gehkah/fotolia.com


16.01.2025

BFH: Schenkung von Geschäftsanteilen ist kein Arbeitslohn

Der BFH hat entschieden, dass die schenkweise Übertragung von Geschäftsanteilen zur Unternehmensnachfolge nicht automatisch als steuerpflichtiger Arbeitslohn gilt.

weiterlesen
BFH: Schenkung von Geschäftsanteilen ist kein Arbeitslohn

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank