Das IDW stellt in seinem neuen Factsheet den Stand der Harmonisierung der europäischen Rechnungslegung vor. Das Papier schildert den Weg hin zu gemeinsamen Rechnungslegungsgrundsätzen und diskutiert Pro und Contra der IPSAS als Basis für EPSAS.
Die öffentliche Rechnungslegung ist sehr heterogen. Die Richtlinie 2011/85/EU bildet den Grundstein für die Harmonisierung der Rechnungslegung der Gebietskörperschaften in Europa. Darin fordert der Rat der Europäischen Union, dass die Mitgliedstaaten über umfassende, kohärente und zuverlässige Systeme verfügen, die periodengerechte Daten von hoher Qualität liefern. Die EU-Kommission hat die Einhaltung dieser Richtlinie zu überwachen.
Entwicklungsstand der öffentlichen Rechnungslegung
Die EU-Kommission ist seit Jahren bestrebt, anerkannte internationale Rechnungslegungsstandards für Gebietskörperschaften (IPSAS) als Basis für European Public Sector Accounting Standards (EPSAS) zu etablieren. Jetzt hat die europäische Statistikagentur Eurostat den Entwicklungsstand der öffentlichen Rechnungslegung auf Ebene von Bund, Ländern und Kommunen verglichen. Deutschland befindet sich im Vergleich der Reife für die doppische Rechnungslegung aktuell im unteren Spektrum.
IPSAS als Bezugsrahmen für EPSAS?
Das IDW Factsheet „IPSAS als Bezugsrahmen für EPSAS?“ fasst den aktuellen Stand der Diskussion zusammen, zeigt den Entwicklungsstand in den einzelnen Ländern und gibt eine Prognose für 2025 wieder. Sie finden das Factsheet hier zum Download.
(IDW vom 11.03.2021 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)