19.05.2020

Meldung, Wirtschaftsrecht

Geldwäscherisiken durch Covid-19

Beitrag mit Bild

©Eisenhans/fotolia.com

Die Financial Action Task Force (FATF) hat sich in einem Bericht zu den besonderen Risiken für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufgrund der Corona-Pandemie geäußert. Da Regierungen, Unternehmen und Bürger derzeit vermehrt Online-Systeme für ihre Arbeit nützten, stellten sich besondere Probleme in diesem Bereich. Gerade Geldwäscherisiken steigen derzeit immanent. 

Der Bericht kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie Auswirkungen auf das kriminelle Verhalten haben und neue Formen von Straftaten entstehen. So finden Kriminelle neue Möglichkeiten, kundenbezogene Sorgfaltspflichten zu umgehen. Es findet ein zunehmender Missbrauch von Online-Finanzdienstleistungen statt und eine Ausbeutung der aufgrund der Corona-Pandemie erlassenen Unterstützungsmaßnahmen.

Eindämmung von Geldwäscherisiken

Als Gegenmaßnahmen sollten die Risiken für die Geldwäschebekämpfung, die sich aus den Pandemie-Maßnahmen ergeben, auf nationaler Ebene koordiniert überwacht und die Kommunikation mit dem privaten Sektor verstärkt werden.

Ferner müsse ein umfassender risikobasierter Ansatz hinsichtlich der kundenbezogenen Sorgfaltspflichten verfolgt und schließlich müssten elektronische und digitale Zahlungsmöglichkeiten unterstützt werden. Der FATF-Bericht enthält Beispiele, wie gleichzeitig neue Risiken und Schwachstellen zu bewältigen sind:

  • Koordinierung zur Bewertung der Auswirkungen von COVID-19 auf AML/CFT-Risiken und -Systeme;
  • Vermehrte und verbesserte Kommunikation mit dem Privatsektor;
  • Förderung der Anwendung eines risikobasierten Ansatzes für die Sorgfaltspflicht gegenüber Kunden;
  • Unterstützende elektronische und digitale Zahlungsoptionen.

(BRAK, PM vom 15.05.2020 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)

Unsere Empfehlung für tiefergehende Recherchen zum Thema Wirtschaftsrecht:
Owlit-Modul „Insolvenz- und Sanierungsrecht (RWS Verlag)“


Weitere Meldungen


Meldung

©liudmilachernetska/123rf.com


03.05.2024

Warum weniger Arbeit den Wohlstand bedroht

Viele Menschen wollen beruflich kürzertreten. Diese Entwicklung gefährdet jedoch den Wohlstand. Deutschland kann es sich laut IW Köln nicht leisten, Arbeitszeiten zu verkürzen.

weiterlesen
Warum weniger Arbeit den Wohlstand bedroht

Meldung

©Ekaterina Pokrovsky/fotolia.com


03.05.2024

Fluggesellschaften: EU rügt irreführende Umweltaussagen

Die EU-Kommission will gegen ökologischen Etikettenschwindel vorgehen und erwartet, dass die Fluggesellschaften verantwortungsbewusst mit Umweltaussagen umgehen.

weiterlesen
Fluggesellschaften: EU rügt irreführende Umweltaussagen

Meldung

©JürgenFälchle/fotolia.com


02.05.2024

Urteil: Die Energiepreispauschale ist steuerbar

Vor dem Finanzgericht Münster war streitig, ob die im Jahr 2022 ausgezahlte Energiepreispauschale einkommensteuerpflichtig ist.

weiterlesen
Urteil: Die Energiepreispauschale ist steuerbar

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank