• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Gesetzentwurf zur Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungsmodelle gebilligt

22.06.2018

Meldung, Steuerrecht

Gesetzentwurf zur Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungsmodelle gebilligt

Beitrag mit Bild

©rcx/fotolia.com

Die Finanzministerkonferenz hat sich gestern mit der Einführung der Anzeigepflicht für nationale Steuergestaltungsmodelle beschäftigt. Der Beschluss, den die Finanzministerinnen und Finanzminister der Länder gebilligt haben, geht auf eine Initiative des Landes Rheinland-Pfalz zurück.

Mit komplexen Steuergestaltungsmodellen, die von großen Anwaltskanzleien und Konzernen entwickelt werden und Lücken im Steuersystem gezielt ausnutzen, werden zum Teil skrupellos Steuern minimiert. „Diese exzessiven Steuergestaltungen müssen offengelegt werden. Nur dann kann der Staat frühzeitig reagieren und gegebenenfalls das Steuerrecht anpassen. Die Anzeigepflicht setzt genau hier an. Sie erhöht den Druck auf Steuervermeider und sorgt so für mehr Steuergerechtigkeit. Ich begrüße es sehr, dass die Länderfinanzministerinnen und -finanzminister heute einen entsprechenden Gesetzentwurf gebilligt haben“, erklärte die rheinland-pfälzische Finanzministerin Doris Ahnen, die auch Vorsitzende der Finanzministerkonferenz ist.

Meist nur Intermediäre betroffen

Die Ministerin unterstrich, dass der Gesetzentwurf, der von Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein federführend erarbeitet wurde, sowohl die anzeigepflichtigen Personen als auch die anzuzeigenden Modelle eindeutig abgrenze. Es sei wichtig, dass die Anzeigepflicht für die Finanzverwaltung und die Steuerpflichtigen gut umzusetzen sei. „In den allermeisten Fällen werden nur sogenannte ‚Intermediäre‘, also Firmen, die Steuersparmodelle verkaufen, von der Anzeigepflicht betroffen sein“, so Ahnen abschließend.

Wie geht es weiter?

Der von der Finanzministerkonferenz gebilligte Gesetzentwurf soll nach dem Willen der Finanzministerinnen und Finanzminister der Länder in das Gesetz zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Anzeigepflicht grenzüberschreitender Modelle aufgenommen werden. Sie haben eine entsprechende Bitte an den Bundesminister der Finanzen gerichtet.

(Finanzministerium Rheinland-Pfalz, PM vom 21.06.2018 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

©liudmilachernetska/123rf.com


03.05.2024

Warum weniger Arbeit den Wohlstand bedroht

Viele Menschen wollen beruflich kürzertreten. Diese Entwicklung gefährdet jedoch den Wohlstand. Deutschland kann es sich laut IW Köln nicht leisten, Arbeitszeiten zu verkürzen.

weiterlesen
Warum weniger Arbeit den Wohlstand bedroht

Meldung

©Ekaterina Pokrovsky/fotolia.com


03.05.2024

Fluggesellschaften: EU rügt irreführende Umweltaussagen

Die EU-Kommission will gegen ökologischen Etikettenschwindel vorgehen und erwartet, dass die Fluggesellschaften verantwortungsbewusst mit Umweltaussagen umgehen.

weiterlesen
Fluggesellschaften: EU rügt irreführende Umweltaussagen

Meldung

©JürgenFälchle/fotolia.com


02.05.2024

Urteil: Die Energiepreispauschale ist steuerbar

Vor dem Finanzgericht Münster war streitig, ob die im Jahr 2022 ausgezahlte Energiepreispauschale einkommensteuerpflichtig ist.

weiterlesen
Urteil: Die Energiepreispauschale ist steuerbar

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank