Von Internet of Things über Künstliche Intelligenz bis Blockchain: Neue digitale Technologien sind von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Sechs von zehn Unternehmen planen Investitionen in Big Data oder sind bereits in der Umsetzung.
Drei von vier Unternehmen sehen im Internet of Things (76 %) und in Big Data (74 %) eine wettbewerbsentscheidende Schlüsseltechnologie, zwei von drei (66 %) messen Robotik eine große Bedeutung bei. Dahinter folgen Virtual & Augmented Reality (57 %) sowie 3D-Druck (56 %). Bereits jedes zweite Unternehmen sieht in Blockchain (53 %) und Künstlicher Intelligenz (51 %) eine große Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Managern in 604 deutschen Unternehmen ab 20 Mitarbeitern, die der Digitalverband Bitkom heute zur Eröffnung der Cebit vorgestellt hat.
KI und Blockchain werden bislang nur selten genutzt
In der Praxis spielen viele dieser digitalen Schlüsseltechnologien derzeit aber noch keine große Rolle. Das größte Interesse gibt es an Big Data: Sechs von zehn Unternehmen (57 %) nutzen diese Technologie beziehungsweise planen oder diskutieren deren Einsatz. Bei jeweils knapp vier von zehn Unternehmen kommen Internet of Things (39 %), 3D-Druck (38 %) und Robotik (36 %) zum Einsatz, sind in Planung oder es wird zumindest darüber diskutiert, bei Virtual & Augmented Reality gilt das für jedes vierte Unternehmen (25 %). Den größten Nachholbedarf gibt es bei Künstlicher Intelligenz (11 %) und Blockchain (6 %). „Die Unternehmen haben die immense Bedeutung digitaler Schlüsseltechnologien erkannt. Jetzt müssen wir zügig in die Umsetzung kommen“, meint Bitkom-Präsident Achim Berg. „Deutschland hat bei vielen Zukunftstechnologien eine hervorragende Ausgangsposition im internationalen Wettbewerb, wie 3D-Druck, Blockchain, Internet of Things, Künstliche Intelligenz. Diese Position müssen wir ausbauen.“
Datenschutz als größte Hürde
Die Gründe für den derzeit noch zurückhaltenden Einsatz neuer Technologien sind vielfältig. Knapp zwei von drei Unternehmen (63 %) führen Anforderungen an den Datenschutz als Hürde für den Technologie-Einsatz an. „Die neue Datenschutz-Grundverordnung soll einen einheitlichen Rechtsrahmen für Europa schaffen, führt in vielen Unternehmen aber zu Verunsicherung.“ Mehr als die Hälfte der Unternehmen (54 %) nennt Anforderungen an die technische Sicherheit als große Hürde für den Technik-Einsatz. Auch der Fachkräftemangel hemmt die Investitionsneigung: Vier von zehn Unternehmen (42 %) sehen fehlende Fachkräfte als Hürde für den Einsatz neuer Technologien.
(Bitkom, PM vom 11.06.2018 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)