• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Wenige Unternehmen legen finanzielle Risiken des Klimawandels offen

07.11.2017

Betriebswirtschaft, Meldung

Wenige Unternehmen legen finanzielle Risiken des Klimawandels offen

Beitrag mit Bild

©AndreyPopov/fotolia.com

60 % der größten Unternehmen weltweit berücksichtigen Nachhaltigkeitsthemen in ihrem Jahresabschluss, doch nur jedes vierte geht dabei auch auf finanzielle Risiken ein, die sich aus dem Klimawandel für das eigene Geschäft ergeben (28 %), zeigt eine KPMG-Studie.

Für das KPMG Survey of Corporate Responsibility Reporting 2017 wurden 4900 Unternehmensberichte der jeweils 100 größten Unternehmen in 49 Ländern sowie die Berichte der weltweit 250 umsatzstärksten Unternehmen („G250“) unter die Lupe genommen. Nur in fünf der untersuchten 49 Länder berichtet die Mehrheit der größten Unternehmen über finanzielle Risiken des Klimawandels: Taiwan (88 %), Frankreich (76 %), Südafrika (61 %), USA (53 %) und Kanada (52 %). In den meisten dieser Fälle ist die Offenlegung von klimabezogenen Risiken entweder gesetzlich vorgeschrieben oder wird zumindest von der Regierung, der Börse oder der Finanzaufsicht empfohlen.

Offenlegung ist wichtig

„Der Druck auf Unternehmen, sich mit Nachhaltigkeitsthemen auseinanderzusetzen, wächst. Ihre Zahl nimmt auch weltweit zu, doch besteht hier noch viel Potenzial“, erklärt Christian Hell, Senior Manager Sustainability Services bei KPMG. „Zwar ist das allgemeine Bewusstsein in Deutschland gerade unter den umsatzstärksten Unternehmen verbreiteter als im internationalen Vergleich, jedoch besteht insbesondere im Hinblick auf umfassende und systematische Analysen des potenziellen Marktrisikos auch hierzulande noch deutlich Nachholbedarf. Vor allem auf aus dem Klimawandel resultierende Finanzrisiken wird vergleichsweise selten eingegangen. Wer diese aber nicht offenlegt, könnte Investoren verlieren und auf diese Weise ungewollt die Kapitalkosten und den Aufwand für Versicherungen in die Höhe treiben.“

Nachholbedarf bei Handel, Transport und Gesundheitsbranche

Insbesondere Firmen aus der Papier- und Forstwirtschaft (44 %), dem Chemiesektor (43 %), dem Bergbau (40 %) sowie der Öl- und Gasindustrie (39 %) berücksichtigen klimabedingte Finanzrisiken vergleichsweise häufig in ihren Unternehmensberichten. Auch in der Automobilbranche und bei Versorgern (jeweils 38 %) ist das Bewusstsein für finanzielle Klimarisiken vergleichsweise hoch. Deutlicher Nachholbedarf besteht noch im Finanzdienstleistungsbereich, wo nur ein Viertel aller Unternehmen mit dem Klimawandel einhergehende Finanzrisiken in ihre Berichte einbindet (24 %), im Handel (23 %), im Transportwesen (20 %) und im Gesundheitssektor (14 %).

(KPMG, PM vom 05.11.2017 / Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

©wsf-f/fotolia.com


30.08.2024

BMF-Statistik über die Einspruchsbearbeitung

Trotz der Bearbeitung von etwa 3,7 Millionen Einsprüchen 2023 stieg die Zahl der unerledigten Einsprüche auf knapp 8,7 Millionen – ein Anstieg von 276 %.

weiterlesen
BMF-Statistik über die Einspruchsbearbeitung

Meldung

©3rdtimeluckystudio/123rf.com


30.08.2024

Neue Hinweise der BaFin zur EU-Offenlegungsverordnung

Die BaFin teilt mit, dass die bisherigen aufsichtlichen Vorgaben, die sich am Risikopotenzial für Greenwashing orientieren, auch für das kommende Prüfungsjahr anzuwenden sind.

weiterlesen
Neue Hinweise der BaFin zur EU-Offenlegungsverordnung

Steuerboard

Tobias Deschenhalm / Christian Busmann


29.08.2024

§ 1 Abs. 3d AStG – Verschärfung bei grenzüberschreitenden Finanzierungsbeziehungen – Derzeitige Auffassung der Finanzverwaltung und ihre Auswirkungen auf Investmentstrukturen

Neuregelung des § 1 Abs. 3d AStG § 1 Abs. 3d AStG sieht vor, dass Betriebsausgabenabzüge innerhalb multinationaler Unternehmensgruppen aufgrund grenzüberschreitender Finanzierungsbeziehungen außerbilanziell zu korrigieren sind, wenn der Steuerpflichtige nicht glaubhaft machen kann, dass der Kapitaldienst für die gesamte Laufzeit der Finanzierungsbeziehung von Anfang an hätte erbracht werden können und die Finanzierung nicht nur wirtschaftlich

weiterlesen
§ 1 Abs. 3d AStG – Verschärfung bei grenzüberschreitenden Finanzierungsbeziehungen – Derzeitige Auffassung der Finanzverwaltung und ihre Auswirkungen auf Investmentstrukturen

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank