• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Änderungsvorschlag zu DRS 20 Konzernlagebericht

16.08.2017

Betriebswirtschaft, Meldung

Änderungsvorschlag zu DRS 20 Konzernlagebericht

Beitrag mit Bild

©Marco2811/fotolia.com

Das IDW regt an, deutlicher herauszustellen, dass bei der Risikoberichterstattung in der neuen nicht-finanziellen Erklärung regelmäßig ein deutlich längerer Zeitraum zu beachten sein wird als in der herkömmlichen Lageberichterstattung.

Die Überarbeitung des DRS 20 wurde infolge des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes erforderlich. Wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte waren bereits in der Vergangenheit nach §§ 289, 315 HGB (konzern-)lageberichtspflichtig. Diese Pflicht besteht auch künftig, insbesondere auch für Unternehmen, die nicht zur nichtfinanziellen Berichterstattung nach §§ 289b bis 289e, 315b bis 315d HGB verpflichtet sind.

Stellungnahme des IDW

Das IDW regt eine grundlegende Analyse an, ob in den deutschen Anforderungen an die Berichterstattung über wesentliche nichtfinanzielle Sachverhalte ggf. höhere Hürden gestellt werden als an die Berichterstattung über gleichermaßen wesentliche finanzielle Sachverhalte: So muss der Konzernlagebericht zwar grundsätzlich alle wesentlichen Angaben enthalten. Angaben zu wesentlichen nichtfinanziellen Aspekten sind aber nur zu machen, wenn diese zusätzlich steuerungsrelevant sind (DRS 20, Tz. 106, E-DRÄS 8, Tz. 284). Die Steuerungsrelevanz wird – mangels hinreichender Konkretisierung in DRS 20 bzw. E-DRÄS 8 – in der Praxis häufig an der Berücksichtigung in der Vorstandsvergütung oder der internen Berichterstattung an Vorstand und Prüfungsausschuss festgemacht. Diese Einengung ist geeignet, die handelsrechtliche Berichtspflicht zu beeinträchtigen.

Wann liegt Steuerungsrelevanz vor?

Das Erfordernis der Steuerungsrelevanz sollte daher überdacht werden. Zumindest sollte es ggf. dahingehend konkretisiert werden, dass auch eine Steuerungsrelevanz auf Ebenen unterhalb von Vorstand und Aufsichtsrat (z.B. auf Ebene der Abteilungen Investor Relations, Strategie oder Nachhaltigkeit) ausreicht, um eine Berichtspflicht auszulösen. Allerdings ist laut IDW zu begrüßen, dass die Inhalte der neuen nichtfinanziellen Berichterstattung weitgehend nicht unter dem Vorbehalt der Steuerungsrelevanz stehen. Ferner hat der Gesetzgeber die Schwelle für berichtspflichtige Risiken mit der Formulierung „die sehr wahrscheinlich schwerwiegende negative Auswirkungen auf die in Absatz 2 genannten Aspekte haben oder haben werden“ (§ 289c Abs. 3 Nr. 3 und 4 HGB) sehr hoch gelegt, wohingegen nach § 289 Abs. 1 Satz 4 HGB lediglich auf die Wesentlichkeit der Risiken abgestellt wird.

(IDW vom 15.08.2017/ Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

© Jamrooferpix / fotolia.com


26.04.2024

Bundestag beschließt Reform des Klimaschutzgesetzes

Durch das Klimaschutzgesetz sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um das Ziel, 65 % weniger CO2 bis 2030 und Klimaneutralität bis 2045 erreichen zu können.

weiterlesen
Bundestag beschließt Reform des Klimaschutzgesetzes

Meldung

nito500/123rf.com


26.04.2024

Verbot von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten auf dem EU-Binnenmarkt

Künftig müssen Hersteller von Waren, die in Zwangsarbeit hergestellt wurden, ihre Produkte vom EU-Binnenmarkt nehmen und sie spenden, recyceln oder zerstören.

weiterlesen
Verbot von in Zwangsarbeit hergestellten Produkten auf dem EU-Binnenmarkt

Meldung

©moovstock/123rf.com


26.04.2024

Neue EU-Vorschriften: weniger Verpackungen, mehr Recycling

Erstmals führt die EU in einem Umweltgesetz Ziele zur Reduzierung von Verpackungen ein, und das unabhängig vom verwendeten Material.

weiterlesen
Neue EU-Vorschriften: weniger Verpackungen, mehr Recycling

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank