Maßnahmen für den Umweltschutz verbessern nicht nur den Zustand der Umwelt, sie sind auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erwirtschafteten im Jahr 2015 die Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors in Deutschland 66 Milliarden Euro Umsatz mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz.
Die höchsten Umsätze wurden mit 37,9 Milliarden Euro im Bereich Klimaschutz erzielt. Zu den wichtigsten wirtschaftlichen Säulen zählten dabei Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Einsparung von Energie (19,8 Milliarden Euro) sowie Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien (16,5 Milliarden Euro).
Umweltschutzwirtschaft primär im Inland
Die Umweltschutzwirtschaft in Deutschland ist überwiegend auf den Inlandsmarkt ausgerichtet. So wurden im Jahr 2015 mit 41,4 Milliarden Euro fast zwei Drittel der Umsätze für den Umweltschutz (62,7 %) im Inland erwirtschaftet. Lediglich 24,6 Milliarden Euro entfielen auf den Export von Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz. Nur wenige Maßnahmen für den Umweltschutz wiesen einen höheren Anteil der Umsätze mit Exporten auf. Dazu zählten beispielsweise Güter und Leistungen für Wasserkraft und Meeresenergie: 87,5 % der Umsätze machten hier Exporte aus.
Deutliche Beschäftigungseffekte
Die Produktion von Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz generiert auch Beschäftigungseffekte und ist damit ein wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt. So waren im Jahr 2015 in Deutschland knapp 260.000 Beschäftigte in der Umweltschutzwirtschaft tätig. Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten für den Umweltschutz (174.000) arbeiteten in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes. Im Baugewerbe waren gut 45 000, im Dienstleistungssektor rund 37.000 Beschäftigte für den Umweltschutz tätig, in den übrigen Wirtschaftsbereichen waren es 2.000.
(Destatis, PM vom 03.08.2017/ Viola C. Didier)